LBS Hannover Bemerode

Ein Gebäudetyp der neuen Generation ist der Neubau der LandesBauSparkasse in Hannover, der zur EXPO 2000 die Innovation der Gebäudetypologie unter dem Grundgedanken der EXPO ´Mensch, Natur, Technik´ darstellen soll.

 

 

Bauherr

Norddeutsche Landesbausparkasse Hannover

Architekt

PSP Braunschweig

Durchführung

1998 - 2001

Gebäudedaten

BGF oberirdisch

27.000 qm

Hauptnutzfläche

12.000 qm

Baukosten

54,2 Mio €

BBS Leistungen

Immer häufiger werden Bürogebäude gefordert, die definierte klimatische Verhältnisse garantieren, jedoch im Gegensatz zum Bürohausbestand auf technologisch andersartigen Konzepten beruhen. Neben repräsentativen Funktionen stellen sich diese Gebäude der Aufgabe, den Gesamtenergiebedarf und den CO2-Ausstoß gegenüber vollklimatisierten Gebäuden zu reduzieren und dem Nutzer das Empfinden einer "natürlichen Belüftung" zu ermöglichen.

Dieser Gebäudetypus soll innerhalb einer umschließenden Gebäudehülle eine Binnenwelt erzeugen, die höchsten Ansprüchen an Komfort und Sicherheit genügt. Durch diese Bauweise können Standorte erschlossen werden, die schwierigen städtebaulichen Situationen (z.B. aufgrund von Schallimmissionen) gerecht werden.

Der Neubau der LBS in Hannover-Bemerode umfasst vier 4-geschossige Verwaltungseinheiten als Kuben, die in ihrer Reihung durch Wintergärten voneinander getrennt sind. Die Kuben verfügen über ein Atrium, um das offene Kombibüros angeordnet sind. Die gesamten Nutzungsbereiche, die Erschließungsflächen sowie die Atrien und Wintergärten sind von einer Stahlglaskonstruktion überdeckt.

Hinsichtlich der großen Verglasungsflächen der Klimahülle werfen sich somit Fragen zur sommerlichen Temperaturentwicklung ('sommerlicher Wärmeschutz') auf. Für eine klimatische Betrachtung ist die Kenntnis der vorliegenden Wärmeströme von Bedeutung. Hierbei sind die Wärmeverluste (i.d.R. aus Transmission -TV- und aus Lüftung -V-) sowie die Wärmegewinne (i.d.R. aus Solaren Gewinnen -SG- und aus sog. Innenwärmekomponenten, d.h. Personen und Geräte -IG-) zu berücksichtigen.

Das Raumklima wird im Wesentlichen von den vier Komponenten, Raumlufttemperatur, relative Luftfeuchte, Raumluftgeschwindigkeit, Raumumschließungsflächentemperatur bestimmt.

Die sommerliche Temperaturentwicklung stellt sich aus den Wärmeströmen unter Hinzuziehung, z.B. der Wärmespeicherfähigkeit der Baustoffe, dar. Eine der entscheidenden Faktoren für die Temperaturentwicklung sind die solaren Energiegewinne, speziell verursacht durch den Gesamtenergiedurchlassgrad g der Verglasung.

Entscheidend für die Behaglichkeit eines Menschen in einem Raum sind im Weiteren zusätzliche Parameter wie Aktivitätsgrad, Bekleidung, Aufenthaltsdauer, aber auch Bepflanzung und das Tageslicht.

Bestimmt wurde mit Hilfe einer integralen Gebäudeplanung das Temperaturverhalten in den Höfen, Atrien und Büros; Strömungssimulationsberechnungen der Höfe; Tageslichtsimulationsberechnungen der Büros; Feuchteverhalten der Bauteile unter Berücksichtigung des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransportes; Schallschutz der Büros; Raumakustik der Hallen und Höfe.

Download

Veröffentlichung

Bildquellen

LBS Hannover